Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald |
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Erfolgreiche Infoveranstaltung zur E-Rechnung im Handwerk in Neuwied Neuwied, 19. Februar 2025 – Die zunehmende Digitalisierung stellt das Handwerk vor neue Herausforderungen – insbesondere die Einführung der E-Rechnungspflicht seit Jahresanfang. Um Handwerksbetriebe darauf vorzubereiten, fand am 18. Februar 2025 eine gut besuchte Infoveranstaltung in der David-Roentgen-Schule in Neuwied statt. Veranstalter waren die Handwerkskammer Koblenz, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, die Wirtschaftsförderung des Landkreises Neuwied und die Stadt Neuwied. Praxisnahe Informationen und konkrete Lösungen Nach kurzer Begrüßung durch Kreishandwerksmeister Ralf Winn und Oberbürgermeister Jan Einig gab Jürgen Klein, Spezialist für Digitalisierung bei der Handwerkskammer Koblenz, einen umfassenden Überblick über die neue Gesetzeslage. Dabei erläuterte er nicht nur die rechtlichen Anforderungen, sondern auch konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für Betriebe. „Die eigentliche Herausforderung ist zunächst, jahrzehntelang gewohnte Abläufe zur Erledigung der kaufmännischen Aufgaben auf digitale Prozesse umzustellen. Mit der Pflicht zur E Rechnung wird diese Transformation aber mittelfristig rechtlich notwendig.“, so Jürgen Klein. Die E-Rechnung soll zukünftig eine automatische elektronische Verarbeitung ermöglichen, indem die Rechnung in einem strukturierten, elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen wird. Es geht also nicht um ein PDF-Dokument, was per E-Mail verschickt wird – dahinter steckt weitaus mehr. Denn um das strukturierte Datenformat zu verarbeiten wird eine spezielle Software benötigt. Vorsteuer kann zukünftig nur noch aus elektronischen Rechnungen gezogen werden – eine Maßnahme zur Bekämpfung von Umsatzsteuerbetrug. Weitere Gründe für die Einführung der E-Rechnung sind Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung. Die Pflicht zur Ausstellung von E-Rechnungen an unternehmerische Geschäftspartner wird seit diesem Jahr mit verschiedenen Übergangsfristen bis 31.12.2027 eingeführt. Hiervon sind alle Unternehmensgrößen und sogar Vereine betroffen. „Von dieser Information bin ich negativ überrascht“, so Oberbürgermeister Jan Einig und stellt die Fragestellung in den Raum, wie Kleinstunternehmen und Vereine sich Branchensoftware für mehrere Hundert Euro im Jahr leisten sollen, um Rechnungen zu stellen. „Aller Betrugsprävention zum Trotz, das erschwert wieder einmal denjenigen das Leben, die sich mit Mühe und Not durchkämpfen müssen.“. Großes Interesse und praxisorientierte Diskussionen Die knapp 50 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, ihre individuellen Fragen zu stellen und sich mit dem Experten auszutauschen. Besonders stark nachgefragt waren Informationen zu geeigneten Softwarelösungen, den rechtlichen Anforderungen an die Archivierung sowie der Umsetzung in den betrieblichen Alltag. Unterstützung durch kostenfreie Beratungsangebote Die Handwerkskammer Koblenz bietet kostenfreie Beratung zur Digitalisierung an, um Handwerksbetrieben bei einer möglichst praxisnahen Umstellung unterstützen. Interessierte Betriebe können sich gerne direkt wenden an Digitalisierungsberater Jürgen Klein (juergen.klein@hwk-koblenz.de). |
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